This article in the English original: Vitamin K / Este texto todavía no está disponible en español.
Man kann also mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass Veganer ihrer Ernährung kein zusätzliches Menachinon hinzufügen müssen, besonders in Bezug auf den Zusammenhang von Vitamin K und Blutgerinnung. In Bezug auf Knochengesundheit sieht es genauso aus. Allem Anschein nach gesunde Veganer absorbieren Menachinon wahrscheinlich in großen Mengen aufgrund der Darmbakterien – und es ist nicht sicher, dass Menachinon, zusätzlich zu Phyllochinon, überhaupt notwendig ist.
Es gibt Belege dafür, dass ältere Frauen ihr Risiko für Knochenbrüche durch die Einnahme von Vitamin-K-Präparaten, besonders Phyllochinon, reduzieren können (6). Es scheint also, dass Phyllochinon auch in Bezug auf die Knochengesundheit angemessen ist und es gibt bisher keine Belege dafür, dass Menachinon höherwertig wäre. Eine Überprüfung der Fachliteratur (Mai 2010) fand keine Studien, die Phyllochinon und Menachinon in Bezug auf die Gesundheit der Knochen verglichen hätten.
Es gibt ein veganes Lebensmittel, das sehr viel Menachinon enthält: Natto [speziell fermentierte, japanische Sojabohnen]. Natto enthält 998 µg Menachinon pro Portion von 100 g (1).
Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin und der gleichzeitige Konsum von Fett kann die Aufnahme von Vitamin K aus Lebensmitteln bedeutend erhöhen (7). Da grüne Blattgemüsesorten von Natur aus sehr wenig Fett enthalten, ist es zu empfehlen sie mit etwas Öl oder Fett zuzubereiten.
1. Suttie JW. Vitamin K in Health and Disease. CRC Press, Boca Raton, FL. 2009.
Zusammenfassung
Vitamin K wird für die Blutgerinnung und
für die Gesundheit der Knochen benötigt. Veganer, die regelmäßig grünes
Blattgemüse zusammen mit etwas Öl essen, sollten mehr als ausreichend mit
Vitamin K versorgt sein. Auch Veganer, die dies nicht tun, könnten durch die
Produktion ihrer eigenen Darmbakterien genügend Vitamin K aufnehmen, außer sie
haben eine bedeutende Antibiotikabehandlung hinter sich. Am empfehlenswertesten
ist es eine hervorragende Versorgung mit Vitamin K durch den Konsum von grünem
Blattgemüse sicherzustellen.
Vitamin-K-Bedarf und weiteres zu Vitamin K
Vitamin K ist notwendig für die
Blutgerinnung. Vitamin K ist auch in den Knochen aktiv und ein Mangel kann zu
Knochenbrüchen führen, besonders in höherem Alter. Die empfohlene Tageszufuhr (Dietary
Reference Intake) für Vitamin K liegt bei 120 µg für Männer und 90 µg für
Frauen. Tabelle 1 zeigt den Vitamin-K-Gehalt von pflanzlichen Lebensmitteln,
die reich an Vitamin K sind.
Der Begriff „Vitamin K” bezieht sich auf
den chemischen Stoff „Menadion“ und alle davon abgeleiteten Derivate, die in
Tieren, die mit einer Vitamin-K-Mangel-Diät ernährt wurden, blutungshemmende
Wirkungen zeigen. Es gibt zwei Arten:
- Phyllochinon – kommt hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor, besonders in grünem Blattgemüse. Traditionellerweise wird es als „Vitamin K1“ bezeichnet (1).
- Menachinon – kommt in tierischen Geweben und Bakterien vor. Traditionellerweise wird es als „Vitamin K2“ bezeichnet (1).
Tabelle 1 Vitamin K in pflanzlichen Lebensmitteln2
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Lebensmittel
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Zubereitungsart
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Portion
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µg
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Brokkoli
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gekocht
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½ Tasse
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110
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Grünkohl
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kleingeschnitten und gekocht
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½ Tasse
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531
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Spinat
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gekocht
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½ Tasse
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442
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collard greens
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½ Tasse
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418
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Römersalat
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kleingeschnitten
|
1 Tasse
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48
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Mangold
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gekocht
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½ Tasse
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286
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Weil Menachinon nicht in pflanzlichen
Lebensmitteln vorkommt, wurde von einigen (Nicht-Ernährungswissenschaftlern) vermutet,
man müsse Tierprodukte essen, um angemessen mit Vitamin K versorgt zu werden.
Der wissenschaftliche Konsens ist es, dass jede der beiden Formen von Vitamin K
angemessen sind, besonders in Bezug auf die Rolle von Vitamin K bei der
Blutgerinnung. In den USA enthalten enterale Nahrungsprodukte [künstliche
Ernährung], die bei Menschen verwendet werden, die nicht auf normale Weise
essen können und die oft die einzige Form der Ernährung über Monate oder Jahre
hinweg darstellen, Vitamin K in Form von Phyllochinon (1). Es ist anzunehmen,
dass es diesen Patienten, die Vitamin K nur in Form von Phyllochinon erhalten, in
Bezug auf Blutgerinnung, gut geht.
Zusätzlich wird Menachinon von
verschiedenen Bakterienspezies produziert, die üblicherweise im Verdauungstrakt
von Menschen wohnen (1), und es kann im weiter unten gelegenen (distalen) Teil
des Dünndarms absorbiert werden (5). Außer man hat eine längere
Antibiotikabehandlung hinter sich, sollte man solche Bakterien, die Menachinon
liefern, in großer Anzahl im Darm haben. Es ist schwierig einen
Vitamin-K-Mangel (gemessen durch langsame Blutgerinnung) hervorzurufen, indem
man Vitamin K aus der Ernährung verbannt, vermutlich aufgrund der Produktion
von Vitamin K durch Darmbakterien (1). Es ist jedoch möglich Vitamin-K-Mangel
(langsame Blutgerinnung) durch einen Antibiotikatherapie zu erzeugen – dies deutet
darauf hin, dass Darmbakterien eine signifikante Menge an Vitamin K liefern
(1).
Eine Studie, in der die Blutgerinnung von
Vegetariern gemessen wurde (3), und eine Studie, in der die Blutgerinnung von
Veganern gemessen wurde (4), zeigten beide keine langsamen Blutgerinnungszeiten
bei den Teilnehmern. Bei Kindern, die von Geburt an vegan ernährt wurden, wurde
kein abnormales Auftreten von Problemen mit der Blutgerinnung beobachtet. Es
ist nicht anzunehmen, dass deren Ernährung üblicherweise mit Menachinon
angereichert wird.
Man kann also mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass Veganer ihrer Ernährung kein zusätzliches Menachinon hinzufügen müssen, besonders in Bezug auf den Zusammenhang von Vitamin K und Blutgerinnung. In Bezug auf Knochengesundheit sieht es genauso aus. Allem Anschein nach gesunde Veganer absorbieren Menachinon wahrscheinlich in großen Mengen aufgrund der Darmbakterien – und es ist nicht sicher, dass Menachinon, zusätzlich zu Phyllochinon, überhaupt notwendig ist.
Es gibt Belege dafür, dass ältere Frauen ihr Risiko für Knochenbrüche durch die Einnahme von Vitamin-K-Präparaten, besonders Phyllochinon, reduzieren können (6). Es scheint also, dass Phyllochinon auch in Bezug auf die Knochengesundheit angemessen ist und es gibt bisher keine Belege dafür, dass Menachinon höherwertig wäre. Eine Überprüfung der Fachliteratur (Mai 2010) fand keine Studien, die Phyllochinon und Menachinon in Bezug auf die Gesundheit der Knochen verglichen hätten.
Es gibt ein veganes Lebensmittel, das sehr viel Menachinon enthält: Natto [speziell fermentierte, japanische Sojabohnen]. Natto enthält 998 µg Menachinon pro Portion von 100 g (1).
Fett und Vitamin-K-Aufnahme
Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin und der gleichzeitige Konsum von Fett kann die Aufnahme von Vitamin K aus Lebensmitteln bedeutend erhöhen (7). Da grüne Blattgemüsesorten von Natur aus sehr wenig Fett enthalten, ist es zu empfehlen sie mit etwas Öl oder Fett zuzubereiten.
Quellenangaben
1. Suttie JW. Vitamin K in Health and Disease. CRC Press, Boca Raton, FL. 2009.
3. Mezzano D, Munoz
X, Martinez C, Cuevas A, Panes O, Aranda E, Guasch V, Strobel P, Munoz B,
Rodriguez S, Pereira J, Leighton F. Vegetarians and cardiovascular risk
factors: hemostasis, inflammatory markers and plasma homocysteine. Thromb
Haemost 1999 Jun;81(6):913-7.
4. Sanders TA,
Roshanai F. Platelet phospholipid fatty acid
composition and function in vegans compared with age- and sex-matched omnivore
controls. Eur J Clin Nutr. 1992 Nov;46(11):823-31. (Same study population as
citation 25.)
5. Conly JM, Stein
K, Worobetz L, Rutledge-Harding S. The contribution of vitamin K2
(menaquinones) produced by the intestinal microflora to human nutritional
requirements for vitamin K. Am J Gastroenterol. 1994 Jun;89(6):915-23.
(Abstract)
6. Stevenson M,
Lloyd-Jones M, Papaioannou D. Vitamin K to prevent fractures in
older women: systematic review and economic evaluation. Health Technol Assess. 2009 Sep;13(45):iii-xi,
1-134. Review.
7. Gijsbers BL, Jie
KS, Vermeer C. Effect of food composition on
vitamin K absorption in human volunteers. Br J Nutr. 1996
Aug;76(2):223-9.