This article in the English original: Pregnancy, Infants & Children
Die Seite Real Vegan Children (auf Englisch) zeigt Beispiele von veganen Kindern, deren Mütter eine vegane Schwangerschaft hatten.
Babys
Soja-Säuglingsmilchnahrung
Kinder
Die Seite Real Vegan Children (auf Englisch) zeigt Beispiele von veganen Kindern, deren Mütter eine vegane Schwangerschaft hatten.
Inhalt
- Einleitung
- Expertenmeinungen zu vegetarischen Ernährungsformen für Schwangere, Babys und Kinder
- Schwangerschaft
- Babys
- Soja-Säuglingsmilchnahrung
- Ist Soja-Säuglingsmilchnahrung unbedenklich?
- Kinder
- Ballaststoffe und Kinder
- Quellenangaben
Einleitung
Dieser Artikel enthält spezifische, sonst
üblicherweise nicht erwähnte Informationen zu veganer Ernährung für Schwangere,
stillende Mütter und Kinder. Er enthält auch Links zu weiterführenden
Informationen.
Für allgemeine, präzise
Nährstoffempfehlungen, empfehle ich Vegan Nutrition in
Pregnancy and Childhood (auf Englisch) von Reed Mangels, PhD, RD und Katie
Kavanagh-Prochaska, RD.
Spezifische Vitamin-B12-Empfehlungen für
Kinder verschiedenen Alters sind hier
aufgelistet.
Expertenmeinungen zu vegetarischen
Ernährungsformen für Schwangere, Babys und Kinder
Im Pediatric Nutrition Handbook
(5th Edition, 2004) der American Academy of Pediatrics heißt es:
„Kinder zeigen bei den meisten ovo-lacto-vegetarischen
und veganen Ernährungsformen, die gut geplant und angemessen durch Präparate
ergänzt werden, werden ein gutes Wachstum und eine gute Gesundheit.“ (Chapter
12: Nutrition Aspects of Vegetarian Diets, p. 194)
Im Positionspapier Vegetarian Diets (2009)
der American Dietetic Association und der Dietitians of Canada
heißt es:
„Gut geplante vegane, lacto-vegetarische
und ovo-lacto-vegetarische Ernährungsformen sind für alle Phasen des Lebens
geeignet, einschließlich Schwangerschaft und Stillzeit. Angemessen geplante vegane,
lacto-vegetarische und ovo-lacto-vegetarische Ernährungsformen decken den
Nährstoffbedarf von Babys, Kindern und Jugendlichen und fördern ein normales
Wachstum.“
Schwangerschaft
Vitamin
B12, Jod
und Cholin
sind Nährstoffe, bei denen vegane Mütter darauf achten sollten, dass sie eine
verlässliche Quelle für sie in der Ernährung haben.
Von Deva Nutrition gibt es ein veganes,
pränatales Multivitaminpräparat.
Leider zeigten zwei von drei Studien mit
vegetarischen Müttern, dass sie ein erhöhtes Risiko dafür zeigten einen Jungen
mit Hypospadie (Hypospadia penis) auf die Welt zu bringen. Mehr
Informationen über die Studien zu diesem Thema finden sich im Artikel Hypospadias and
Vegetarian Diets (auf Englisch).
Mehr Information:
- Pregnancy and the Vegan Diet (auf Englisch) von Reed Mangels, PhD, RD
- The Everything Vegan Pregnancy Book (2011) (auf Englisch) von Reed Mangels, PhD, RD
Babys
Die American Dietetic Association
und die American Academy of Pediatrics sind sich einig, dass gut
geplante vegane Ernährungsformen den Nährstoffbedarf von Babys decken und bei
ihnen ein normales Wachstum fördern (1).
Die Ernährung eines Babys mit Muttermilch
ist, falls möglich, die beste Option. Vegane Eltern sollten nicht versuchen
ihre eigene Säuglingsmilchnahrung [infant formula, die anstelle von Muttermilch
verwendet wird] herzustellen, weil dies oft eine schlechte Entwicklung des
Kindes zur Folge hat. Obwohl mehr Studien auf diesem Gebiet wünschenswert sind,
scheint es, dass die erhältlichen Soja-Säuglingsmilchnahrung [ein fertig
gekauftes Pulver speziell für Säuglinge] generell unbedenklich sind. Siehe
unten, für weitere Informationen zu Soja-Säuglingsmilchnahrung.
Für die Entwicklung des Kindes ist es
wichtig, dass Mütter deren Babys ausschließlich mit Muttermilch ernähren, eine
verlässliche Mengen Vitamin B12 zu sich nehmen [am besten täglich].
Muttermilch enthält wenig Vitamin D und
der Gehalt in der Muttermilch variiert, abhängig von der Zufuhr und der
Sonnenbestrahlung der Mutter. Einigen Experten zufolge, sollten dunkelhäutige,
mit Muttermilch ernährte Babys ein Vitamin-D-Präparat erhalten (2).
2008 erhöhte die American Academy of
Pediatrics (AAP) ihre Empfehlungen für Babys von 5 µg (200 IE) auf 10 µg
(400 IE) Vitamin D pro Tag. Die AAP erklärte: „Es wird jetzt empfohlen, dass
alle Babys und Kinder, einschließlich Jugendliche, täglich mindestens 400 IE
Vitamin D zu sich nehmen (dies gilt ab kurz nach der Geburt).“ (4)
Weitere Informationen finden sich hier:
- Vegetarian Infants (auf Englisch) – PDFs von der Vegetarian Nutrition Dietetic Practice Group
- Feeding Vegan Kids (auf Englisch) – von Reed Mangels, PhD, RD
- May 2002 VRG-News (auf Englisch) – von Reed Mangels, PhD, RD
- Vitamin A and Breastfed Babies (auf Englisch) – von Reed Mangels, PhD, RD
Eine [US-amerikanische] Autorin, Nina
Planck, die zum Thema Lebensmittel und Kulinarik schreibt, veröffentlicht gelegentlich
Artikel, die Eltern davon überzeugen sollen ihre Babys und Kinder nicht vegan
zu ernähren. Hier sind zwei Artikel von Expertinnen zum Thema vegane Ernährung
für Babys und Kinder als Antwort auf die Artikel von Nina Planck:
- Vegan Children: Response to NYT Op-Ed (auf Englisch) – von Reed Mangels, PhD, RD
- The New York Times, Nina Planck, and Safety of Vegan Diets (auf Englisch) – von Ginny Messina, MPH, RD
Soja-Säuglingsmilchnahrung
Für diejenigen, die ihr Baby mit
Säuglingsmilchnahrung [statt Muttermilch] ernähren müssen, sind
Säuglingsmilchnahrung-Produkte auf Sojabasis erhältlich. Leider enthalten alle
erhältlichen Marken Vitamin D3 (das aus Lanolin aus Schafswolle oder aus Fisch
gewonnen wird). Die folgenden Marken sind (Stand 2007), mit Ausnahme von
Vitamin D3, vegan:
- Bright Beginnings Soy Pediatric Drink – Vitamin D aus tierischem Cholesterin synthetisiert.
- Enfamil ProSobee und Enfagrow Toddler Transition Soy – Vitamin D aus Lanolin; DHA aus Mikroalgen; ARA aus Pilzen.
- Parent's Choice Soy Infant Formula, erhältlich nur bei WalMart – Vitamin D aus Lanolin.
- Baby's Only Organic Soy Formula – Vitamin D aus Lanolin.
- Ross Labs Similac Isomil – Vitamin D aus Lanolin.
- Nestle Good Start Supreme Soy DHA DHA & ARA – Vitamin D aus Lanolin.
Hier (auf
Englisch) gibt es ein paar Gedanken zum Thema „100% vegan“.
Ist Soja-Säuglingsmilchnahrung
unbedenklich?
Die kurze Antwort darauf ist, dass sie
genauso unbedenklich ist wie Säuglingsmilchnahrung auf Kuhmilchbasis.
Studienergebnisse zeigen, dass man eine Marke Soja-Säuglingsnahrung wählen
sollte, die DHA enthält. Soja-Säuglingsnahrung ist nicht für frühgeborene Säuglinge
gedacht.
Weitere Information finden sich im
Abschnitt Infant Formula
im Artikel Soy: What's
the Harm? (auf Englisch).
Kinder
Mehr Information:
- Feeding Vegan Kids (auf Englisch) – von Reed Mangels, PhD, RD
- Raising Vegetarian Children (auf Englisch) – von Joanne Stepaniak, MS ED, und Vesanto Melina, MS, RD.
Ballaststoffe und Kinder
Die American Academy of Pediatrics
empfiehlt, dass Kinder nicht mehr als 0,51 g Ballaststoffe pro Kilogramm
Körpergewicht pro Tag verzehren sollten. Vegane Kinder können diese Obergrenze
leicht überschreiten. Diese Empfehlung kann besser eingehalten werden, wenn bei
veganen Kindern die Hälfte ihrer Getreideportionen aus raffiniertem Getreide
besteht (z.B. helle Nudeln (nicht Vollkorn), weißer Reis und Weißbrot) (3).
Vegane Kinder, die nicht viel essen, weil
sie schnell ein Völlegefühl empfinden, können davon profitieren ein paar
ballaststoffarme Lebensmittel, wie raffinierte Getreideprodukte, geschältes
Obst und Gemüse und etwas hinzugefügtes Öl zu konsumieren (3). Nüsse und
Nussbutter können ebenfalls die Kalorien- und Proteinzufuhr erhöhen. Bei jüngeren
Kindern sollte man Nüsse unbedingt gut genug kleinhacken oder mahlen, weil sie
Erstickungsgefahr droht.
Quellenangaben
1. Mangels AR, Messina V. Considerations
in planning vegan diets: infants. J Am Diet Assoc. 2001 Jun;101(6):670-7.
2. Vitamin D. Vegetarian Nutrition &
Health Letter Loma Linda University School of Public Health. 2001;4(5):1-5.
3. Messina V, Mangels AR. Considerations
in planning vegan diets: children. J Am Diet Assoc. 2001 Jun;101(6):661-9.
4. Wagner CL, Greer FR, and the Section
on Breastfeeding and Committee on Nutrition. Prevention of Rickets and Vitamin
D Deficiency in Infants, Children, and Adolescents. Pediatrics
2008;122:1142-1152. | Link
(PDF)