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Effects of B12 Supplements
zuletzt
aktualisiert: Februar 2012
Zusammenfassung
Seit den
1970er-Jahren sind in der medizinischen Literatur ein paar Fälle von Rosacea
und anderen akneähnlichen Hautproblemen als Folge von Vitamin-B12-Behandlung
dokumentiert worden. Nur wenige Menschen zeigen solche Reaktionen, aber wer
nach der Einnahme hoher Dosen von Vitamin B12, einen Hautausschlag feststellt,
sollte aufhören, das B12-Präparat einzunehmen, und meinen täglichen
Empfehlungen für der Verzehr von angereicherten Nahrungsmitteln oder für
die Einnahme viel kleinerer Mengen an Vitamin B12 folgen.
Generell
wird davon ausgegangen, dass große Dosen von Vitamin B12 nicht schädlich sind.
Die weitreichende Übereinstimmung diesbezüglich kann mit einem Zitat vom Linus Pauling Institute der Oregon State University zusammengefasst
werden: „Es sind bisher keine toxischen oder negativen Auswirkungen im
Zusammenhang mit hohen Dosen von Vitamin B12 aus Nahrungsmitteln oder
Vitaminpräparaten bei gesunden Menschen bekannt. Dosen von bis zu 1 mg (1000
mcg) täglich, oral eingenommen, oder 1 mg monatlich, verabreicht durch
intramuskuläre Injektion (i. m.), wurden bisher ohne bedeutende Nebenwirkungen
zur Behandlung von perniziöser Anämie angewendet.“ (Link)
Fallbeispiele
Wir haben
ein paar Berichte von Menschen erhalten, die erklärten, sie hätten eine
negative Reaktion auf ein Vitamin-B12-Präparat (üblicherweise 1000 Mikrogramm)
gezeigt. Zusätzlich gibt es zahlreiche Fallbeispiele in der medizinischen
Literatur – das jüngste Beispiel ist von 2001:
Eine
17-Jährige aus Deutschland litt unter einem Ausbruch von Rosacea fulminans [eine akneartige Hauterkrankung], zwei Wochen
nachdem sie angefangen hatte, täglich 80 mg Vitamin B6 und 20 µg Vitamin
B12 einzunehmen (Jansen,
2001). Diese Mengen sind nicht ungewöhnlich hoch.
Es wurde
„Rosacea fulminans in Verbindung mit Vitamin-B-Überschuss” diagnostiziert. Der
jungen Frau wurde angeraten, das Nahrungsergänzungspräparat nicht weiter zu
nehmen, und sie wurde mit Methylprednisolon, Isotretinoin und
Clobetasolpropionat behandelt, wodurch innerhalb von vier Monaten alle
Hautveränderungen, ohne zurückbleibende Narben, beseitigt werden konnten.
Die Autoren
schrieben: „Vitamin B2 (Riboflavin), B6 (Pyridoxin) und B12 (Cyanocobalamin)
sind bekannt dafür, dass sie Akne verschlimmern können oder akneähnlichen
Ausschlag auslösen können.“
In einem
Bericht von 1991 über einen Fall aus North Carolina (USA) heißt es: „Dieser
Fall zeigt einen Akne rosacea ähnelnden Ausschlag, der vorläufig mit der
täglichen Einnahme eines hochdosierten B-Vitaminpräparats in Verbindung
gebracht wurde. Der Ausschlag sprach nicht auf die bei Rosacea übliche
Behandlung an, aber verbesserte sich schnell, als der Patient aufhörte, das
Vitaminpräparat einzunehmen.“ (Sherertz, 1991)
Die
Kurzzusammenfassung (Abstract) eines Artikels aus Deutschland beschreibt, dass
14 Patienten von einer Behandlung mit Vitamin B6 und/oder Vitamin B12 Akne
bekamen (Braun-Falco, 1976).
Die Vitaminmengen wurden in der Kurzzusammenfassung nicht angegeben.
Sicherheit von Cyanocobalamin
Manche
Menschen machen sich Sorgen in Bezug auf die gesundheitliche Unbedenklichkeit
und Sicherheit von Cyanocobalamin, weil Cyanid ein Bestandteil von
Cyanocobalamin ist und weil das Cyanid-Molekül vom Cyanocobalamin losgelöst
wird, wenn dieses von den Körperzellen verwendet wird. Cyanid kommt auch in
vielen Obst- und Gemüsesorten vor, d. h. Menschen nehmen immer kleine Mengen
Cyanid zu sich. Genau wie bei den meisten Sorten von Obst und Gemüse wird die
Cyanid-Menge in Cyanocobalamin für physiologisch unbedeutend gehalten.
Laut der
Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit „zeigen die Erkenntnisse einer
norwegischen Ernährungsumfrage, dass die durchschnittliche tägliche Zufuhr und
die tägliche Höchstzufuhr (97,5 % der Teilnehmer liegen unter diesem Wert) bei
95 µg bzw. 372 µg pro Person liegen – oder 1,4 µg bzw. 5,4 µg je Kilogramm
Körpergewicht pro Tag (7).“
Die Cyanid-Menge in 1.000 µg Cyanocobalamin ist 20 µg.
Tabelle 1
enthält (zum Vergleich) weitere Angaben zu Cyanid-Mengen in Cyanocobalamin.
Tabelle 1
Cyanid-Gehalt in Cyanocobalamin
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Molekulargewicht
von Vitamin B12
|
1355 g/mol
|
Molekulargewicht
von Cyanid
|
27 g/mol
|
Prozentanteil
von Cyanid in Vitamin B12 nach Gewicht
|
2,0 %
|
Cyanid-Menge
in 1000 µg Cyanocobalamin
|
20 µg
|
Wert für
ein minimales Risiko bei oraler Zufuhr von Cyanid4, a
|
0,05 mg/kg
Körpergewicht pro Tag
|
Wert für
ein minimales Risiko bei oraler Zufuhr von Cyanid bei einer Person mit 64 kg
|
3175 µg/Tag
|
Prozentanteil
dieses Werts minimalen Risikos bei 1.000 µg Cyanocobalamin
|
0,6 %
|
tödliche
Dosis von Cyanid5
|
0,5 bis
3,0 mg/kg Körpergewicht
|
niederer Grenzbereich
einer tödlichen Dosis von Cyanid bei einer Person mit 64 kg
|
31750 µg
|
Prozentanteil
der tödlichen Dosis bei 1.000 µg Cyanocobalamin
|
0,06%
|
a
Der Wert für minimales Risiko sagt nichts über das Krebsrisiko aus (6).
|
Quellenangaben
1. Jansen T,
Romiti R, Kreuter A, Altmeyer P. Rosacea fulminans triggered by high-dose
vitamins B6 and B12. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2001 Sep;15(5):484-5.
| Link
2. Sherertz
EF. Acneiform eruption due to "megadose" vitamins B6 and B12. Cutis.
1991 Aug;48(2):119-20. | (nur) Abstract
3.
Braun-Falco O, Lincke H. [The problem of vitamin B6/B12 acne. A contribution on
acne medicamentosa (author's transl)]. MMW Munch Med Wochenschr. 1976 Feb
6;118(6):155-60. | Abstract (Artikel auf
Deutsch)
4. ToxGuide
for Cyanide. Agency for Toxic Substances and Disease Registry. Centers for
Disease Control. July 2006. Accessed 2/7/2012. | Link.
5. Natural
Toxins in Fresh Fruit and Vegetables. Canadian Food Inspection Agency. letzter
Zugriff 8.2.2012. | Link
6. Minimal
Risk Levels. Toxic Substances Portal. Agency for Toxic Substances and Disease
Registry. Centers for Disease Control. letzter
Zugriff 8.2.2012. | Link
7. Opinion
of the Scientific Panel on Food Additives, Flavourings, Processing Aids and
Materials in Contact with Food (AFC) on hydrocyanic acid in flavourings and
other food ingredients with flavouring properties. The EFSA Journal (2004)
105. Link