This article in the English original: Elevated Serum B12 and Increased Risk of
Disease
Pancharuniti et
al. (1996) führten eine retrospektive Studie durch, in der sich die Serum-B12-Werte
von Personen mit koronarer Herzkrankheit nicht bedeutend von den Werten von vergleichbaren
Personen der Kontrollgruppe unterschieden. Nachdem die Ergebnisse jedoch
bezüglich Homocysteinwerten und anderen Risikofaktoren für koronare
Herzkrankheiten angepasst worden waren, gab es einen kaum signifikanten
Zusammenhang zwischen Serum-B12-Werten und erhöhtem Risiko für koronare Herzkrankheiten
(RR = 1,5; CI: 1,0 und 1,8). Die Autoren hielten das Vorkommen von B12 in Nahrungsmitteln, die das
Risiko für Herzkrankheiten erhöhen, wie z.B. rotes Fleisch, für eine mögliche
Ursache.
Quellenangaben
Zusammenfassung: Zwei Studien zeigten ein erhöhtes Risiko für
koronare Herzkrankheiten bzw. für Sterblickheit bei Personen mit erhöhten
Serum-B12-Werten. Pancharuniti et al. (1) fanden ein erhöhtes Risiko für
koronare Herzkrankheiten, das kaum statistisch signifikant war. Zeitlin et al.
(2) kamen zu dem Ergebnis, das
einem erhöhtem Sterblichkeitsrisiko - um 7% je Anstieg der Serum-B12-Werte um
100 pg/ml – gleichkommt. Die Ursache für diese beiden Ergebnisse war wahrscheinlich,
dass B12 in Nahrungsmitteln, die im Zusammenhang mit Herzkrankheiten stehen,
reichlich vorkommt und nicht dass B12 selbst schädlich gewesen wäre. Wie aus
meinen Artikeln zum Thema Vitamin B12 zu sehen ist, haben die meisten Studien bisher
gezeigt, dass B12-Werte im oberen Bereich des Normalbereichs gesund sind.
Zeitlin et
al. (1997) verfolgten die Fälle
von 488 Personen im Alter von 75-85 sechs Jahre lang. Ihr durchschnittlicher
B12-Wert lag bei 515 pg/ml. Sie maßen Vorkommen von Todesfällen, Herzinfarkt,
koronarer Herzkrankheit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen - und es gab keinen
signifikanten Unterschied bei den Serum-B12-Werten zwischen den Personen, bei
denen es zu einem solchen Vorfall kam (569 ± 479 pg/ml), und den Personen, bei
denen es zu keinem Vorfall kam (491 ± 267 pg/ml). Jeder Anstieg der
Serum-B12-Werte um 1 pg/ml stand jedoch im Zusammenhang mit einem um 0,07%
erhöhtem Sterblichkeitsrisiko (P = 0,041). Das bedeutet, dass jemand mit um 100
pg/ml höheren Serum-B12-Werten ein um 7% erhöhtes Sterblichkeitsrisiko hatte. Zeitlin
et al. meinten, dass die Ursache für das höhere Sterblichkeitsrisiko sein
könnte, dass B12 ein Merkmal für den Konsum von Tierprodukten ist - und dass
nicht B12 selbst die Ursache war. Sie spekulierten jedoch ebenfalls darüber,
dass hohe B12-Speicher der Leber schaden könnten und zu höherer Sterblichkeit
betragen könnten. Dies ist jedoch reine Spekulation, da es keine Berichte über
Lebertoxizität aufgrund von hohen B12-Speichern gibt.
Quellenangaben
1. Pancharuniti
N, Lewis CA, Sauberlich HE, Perkins LL, Go RC, Alvarez JO, Macaluso M, Acton
RT, Copeland RB, Cousins AL, et al. Plasma homocyst(e)ine, folate, and vitamin
B-12 concentrations and risk for early-onset coronary artery disease. Am J Clin
Nutr. 1994 Apr;59(4):940-8. Erratum in: Am J Clin Nutr. 1996 Apr;63(4):609.
2. Zeitlin A,
Frishman WH, Chang CJ. The association of vitamin b 12 and folate blood levels
with mortality and cardiovascular morbidity incidence in the old old: the Bronx
aging study. American Journal of Therapeutics. 1997 Jul-Aug;4(7-8):275-81.